Unter erweiterter Realität (Augmented reality, kurz: AR) versteht man die computergestützte Erweiterung der
Wahrnehmung. Häufig wird die AR zur visuellen Darstellung von technischen, sozialen oder medialen Informationen
genutzt, indem Videobilder mit computergenerierten Zusatzinformationen mittels Einblendung / Überlagerung ergänzt werden.
Diese Technik kann aber ebenfalls dazu genutzt werden, Kunstobjekte mit einer zusätzlichen Ebene künstlerischer Realität zu versehen....
Das erste Werk, das mit dieser zusätzlichen Ebene künstlerischer Realität versehen wurde, war die Installation Windows aus dem Jahr 1998. Bei einem Blick durch einen integrierten Türspion wurden Worte in der Landschaft projiziert. Eine ähnliche Technik wurde bei "Die Erscheinung des Herrn Duval" genutzt: eine am Objekt integrierte Optik blendet einen Fuchsschädel im Himmel ein. (Wie im Sucher eines Fotoapparates).
Beide Werke sind Teil eines Gesamtwerks, für das Augmented Reality, das damals noch keinen offiziellen Namen hatte, genutzt werden sollte. Es gab lediglich die Idee der "visuellen" Einblendung der zusätzlichen Ebenen - der Erweiterung der Realität. Es geht dabei aber nicht darum technische Möglichkeiten als Kunst zu verkaufen, sondern darum die vom Künstler wahrgenommen Ebenen auch dem Betrachter sichtbar zu machen.
In der Atelier Ausstellung "The Autumn Cut" wurde dann 1999 unter anderem ein Head Mounted Display mit ersten 3D - Einblendungen und ein Positionstrackingsystem präsentiert. Das Display lief noch über einem Desktop PC. Eingeblendet wurden damals verfremdete Blumen. Mit dem Trackingsystem konnten Besucher Linien auf einen Bildschirm generieren. Die zughörige Technik war teuer und die Programmierung extrem Zeitaufwändig.
Ab 2010 waren Smartphones technisch so weit entwickelt, das sich Startups damit beschäftigten AR auf Smartphones für kommerzielle Anwendungen nutzbar zu machen. Unter Nutzung dieser Ressourcen entstanden diverse Werke mit AR-Content.
Die hier gezeigten Bildschirmfotos und Videos wurden direct oder indirekt, mittels zusätzlicher Technik vom Display handelsüblicher Smartphones abgenommen.
Augmented Reality (in short AR) is the computer-aided extension of Perception.
Frequently AR is used for visual presentation of technical, social and media information, by overlaying
video images with computer-generated information. This technique can also be used to enhance art objects with
an aditional level of artistic reality ....
The first work to be provided with this additional layer of artistic reality was the installation Windows from 1998. When looking through an integrated door peephole, words were projected in the landscape. A similar technique was used in "The Apparition of Mr. Duval": an optical system integrated on the object superimposed a fox skull in the sky. (As in the viewfinder of a camera).
Both works are part of a complete work for which Augmented Reality, which at that time had no official name, was to be used. There was only the idea of the "visual" insertion of the additional layers - the extension of reality. However, it is not about selling technical possibilities as art, but about making the layers perceived by the artist visible to the viewer.
In the studio exhibition "The Autumn Cut" in 1999, among other things, a head-mounted display with the first 3D overlays and a position tracking system were presented. The display was still running on a desktop PC. At that time, alienated flowers were displayed. With the tracking system visitors could generate lines on a screen. The associated technology was expensive and the programming extremely time-consuming.
As of 2010, smartphones were so technically advanced that startups were working on making AR on smartphones usable for commercial applications. Using these resources, various works with AR content were created.
The shown screenshots and videos have been captured direct or indirectly, by means of additional display technology, from
commercial smartphones.